Auf zur iOS Konferenz in die Schweiz
Am 24. und 25. April 2017 fand in Lausanne zum zweiten Mal die Entwicklerkonferenz AppBuilders statt. Die erste Konferenz im Vorjahr fand in der Entwickler-Community großen Anklang. Das weltweit bekannte Portal raywenderlich.com hat die Konferenz sogar gleich auf seine Liste Top 10 iOS Conferences in 2017 gesetzt. Gespannt habe ich mich also auf den Weg nach Lausanne gemacht, um nach neuen Impulsen und Kontakten zu suchen.
Der Ticketpreis waren stolze 400 Euro. Zum Glück konnte ich die letzten Monate meines Studierendenstatus und meine Beteiligung in Ackee opensource Projekten nutzen, um ein freies Ticket im Rahmen des Student Scholarship Programms zu ergattern.
Das bemerkenswert junge Orga-Team von SMDA beherbergte im majestätischen Bau des SwissTech Convention Centers für zwei Tage alle Referentinnen und Referenten und Gäste aus aller Welt. In zwei Sälen wurden rund 40 Vorträge angeboten, die zum Teil sowohl spezifisch auf iOS und Android als auch auf allgemeine Aspekten der mobilen App-Entwicklung ausgerichtet waren.
Worüber wurde gesprochen?
Da ich selber iOS-Entwickler bin, habe ich fast die ganze Zeit im iOS-Saal verbracht. Das war auch ein bisschen schade. Es gab gleichzeitig einige sehr interessante Android-Talks, die ich gerne gehört hätte.
Die ganze Konferenz kann man kaum in einem Blogpost zusammenfassen. Deswegen widme ich die folgenden Zeilen den für mich interessantesten Inhalten.
Mit einem ganz interessanten Thema hat sich Felix Krause, der Hauptautor des CI-Tools fastlane, vorgestellt. In seiner Rede hat er gezeigt, was sich alles hinter einem der größten opensource Projekten,GitHub, versteckt. Er hat über Entwicklungsstrategien, Fehlerbehebung, Issue- und Pull-Requests-Lösungen, den Nutzen von Kommunikationsbots und andere interessante Problemstellungen und Lösungsansätze geredet.
Maxim Zaks hat in seinem Vortrag “Talk binary to me” auf die Möglichkeiten der optionalisierten Netz-Kommunikation mit Fokus auf dem Nutzen von einem Binary-Format anstelle eines gewöhnlichen JSON-Format aufgezeigt. Über Anschließend hat die ukrainische Entwicklerin Anastasiia Voitova über Möglichkeiten zur Sicherung von Apps gesprochen und ein paar sehr passenden Beispiele gezeigt. Mit dem Thema Security hat sich auch der auf Android spezifizierte Vortrag „I just hacked your app” von Marcose Placony beschäftigt.
Eine ganz tolle Idee war das Stories-Format. Es handelte sich um insgesamt drei moderierte Diskussionen, die ganz wunderbar von Steve Scott geleitet wurden und in denen sich jeweils in ihren Bereichen hochrangige Persönlichkeiten vorgestellten. Dazu gehörten Martin Odersky,Autor der Programmierersprache Scala, Laura Kalbag,Fachfrau im Bereich des persönlichen Datenschutzes und Sergei Gleyzer,Teilchenphysiker, der sich unter anderem mit machine learning in CERN beschäftigt. Es war eine Ehre, sich mit solchen Menschen zu treffen.
Natürlich würde ich gerne noch viele andere Vorträge erwähnen, aber schaut doch lieber mal beim YouTube-Channel von SMDA rein. Dort gibt’s viele der diesjährigen Talks.
Mehr als “nur” Vorträge
AppBuilders ist mehr, als sich nur in Seminarräumen hinzusetzen. Es sind vor allem die Gemeinschaft, das Kennenlernen und der Wissenstransfer, die die Konferenz ausmachen. Man könnte erwartetn, dass das ein Bestandteil von jedem Meet Up ist, aber AppBuilders hat die Menschen wirklich in besonderem Maße zusammen gebarcht. In diesem Sinne war es für mich ein großartiges Erlebnis.
Die Teilnehmer und hauptsächlich auch die Referentinnen und Referenten bildeten eine unglaublich freundliche Atmosphäre, in der alle freundlich und offen für Debatte waren. Der Austausch zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde auch durch AppBuilders Slack unterstützt, wo alle die ganze Zeit lebhaft kommunizierten.
Diese Atmosphäre wurde von den Organisatoren verstärkt. Es gab zum Beispiel eine tolle Opening-Party in Café Saint Pierre, wo wir hiesige Biersorten kosten konnten.
In einem Wort zusammengefasst, war AppBuilders einfach perfekt! Interessante Themen, hochwertige Vorträge, perfekte Organisation und eine einmalige Atmosphäre. Da kann man vielleicht sogar den hohen Eintrittspreis verkraften.
Wer eine gute Konferenz mit Spitzenbesetzung in Europa sucht, ist hier am richtigen Ort. Ich hoffe, wir treffen uns nächstes Jahr in Lugano.